Veranstaltungen SVMP im Jahr 2001

4. März       Winterritt
Unser traditioneller Winterritt war leider von mehr oder weniger starkem Regen begleitet. Nichts desto trotz kamen acht wasserdichte Reiterinnen und Reiter sowie sieben Fussgänger nach Felben. (Daniela Thomi mit Express, Karin Gehrig mit Rano, Claudia Keller mit Jadran, Nadine mit Achajo, Ivo und Nathalie Zürcher, Sonja Marti, Lilian) Empfangen wurden wir mit feinen Gipfeli, Kaffee und Kuchen. Vor dem Abritt noch ein kurzer Fototermin (siehe Internet), dann trennten sich unsere Wege. Wir Fussgänger beschränkten uns auf eine kurze Besichtigung der Thur und zogen uns dann ins Restaurant Geigenhof, Hüttlingen zurück, wo wir später alle zusammen zu Mittag assen. Der Ritt der acht Unentwegten dauerte ca. zwei Stunden und führte der Thur entlang durch schönes Reitgebiet. Einzig der Mittagshalt mit Einstallen wurde gestrichen, dafür ritten sie gleich nach Felben zurück und ka­men mit den Transportern zum Geigenhof. Nach dem gemütlichen Mittagessen mit Mostcreme-Dessert zeigte uns Frau Schiess noch die Stallungen mit den Zuchttieren, Pferde mit Vergangenheit und Zukunft. Herzlichen Dank dem Organisationsteam Claudia Keller und Sonja Marti!

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......Winterritt: ... unsere Regenmäntel sind wasserdicht!!

24. März       Besuch im Tierspital Zürich
Am 24. März 01 folgte der Besuch im Tierspital mit Besichtigung des Leistungszentrums und der Anatomie. An die zwanzig Mitglieder haben sich dafür interessiert und fast soviele Gäste. Das Herz des Leistungszentrum ist das Laufband. Es ist für die Pferde etwas gewöhnungsbedürftig, deshalb wurde ein routiniertes „Demo“-Pferd vorgeführt, das auf einem nahegelegenen Hof zuhause ist. Der Wallach zeigte uns die drei Grundgangarten auf dem Band, für stärkere Belastungen kann es vorne angehoben werden. Auch kann die Belastung jedes Hufes elektronisch gemessen werden. Die Ausführungen von Dr. Weishaupt waren sehr aufschlussreich, ist doch das Laufband nicht nur zur Diagnose von Krankheiten und Unstimmigkeiten im Bewegungsapparat sondern auch zur Charakterstudie zu verwenden.

Die Führung ging durch „Untersuchungszimmer“ zu „Operationssälen“ weiter zu „Gästeboxen“. Com­putertomographie (scheibchenweise durch den Computer) wird auch hier angewendet. Sehr eindrucks­voll war auch der Besuch in der Anatomie, wo eingelegte Organe, Nachbildungen und Abbildungen Aufschluss über Wachstum, Verletzungen und vieles mehr gaben.

29. April     Patrouillenritt Willisdorf
Im Gegensatz zum Winterritt war am 8. Willisdorfer Patrouillenritt wunderschönes Wetter! Es war fast schon heiss, die Wiesenblumen blühten, die jungen Blätter der Bäume spriessten hellgrün.... 
Der Ritt führte ca. 17 km durch die schöne Thurgauer Landschaft; bei 10 Posten durften Pferd und Reiter ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen! Hermann, Dir und Deinen Helfern vielen Dank für die Organisation, die guten Posten-Ideen, die Festwirtschaft und die schönen Naturalpreise!   
      

14. bis 21. Juli Reitlager auf dem Rütihof bei Gränichen AG
Daniela Thomi ist die Autorin des nachfolgenden Berichts. Daniela, danke für Deine Arbeit!

Nun war es soweit, unser Ferienlager konnte beginnen.Seit 2 Jahren freute ich mich darauf. Das Stallzelt und die Boxen waren bestellt. Es konnte also losgehen. Dachte ich ..... doch....

Freitag 13.7.2001
Karin Gehrig, Paul Gehrig, Albert Natter, Markus Schenker und ich trafen uns um neun Uhr, um Zelt und Boxen aufzustellen. Mit dem Lieferanten ging’s dann pünktlich los. Doch schon beim ersten Handgriff war klar, dass in dem Knöchel tiefen Matsch, harte Arbeit auf uns wartete. Doch die Mühe lohnte sich, nach 3 Stunden war alles aufgestellt. Markus organisierte und lieferte die Holzschnitzel, damit der Stall trockenen Fusses erreicht werden konnte. Jetzt konnte es wirklich losgehen.

Samstag 14.7.2001
Ab 10.00 Uhr morgens trafen die ersten Feriengäste ein. Die Boxen wurden bezogen und das Strohlager in Beschlag genommen. Einige richteten sich auf dem nahen Parkplatz in der Wiese gemütlich ein. Da es dort aber weder Wasser noch Strom gab musste doch das eine oder andere improvisiert werden. Am Abend trafen dann auch Ivo und Natali Zürcher und Lotti Wälti mit ihren Pferden Ali, Carina, Balou und der Esel Julius ein. Die mehrtägige Anreise zu Pferde war sehr ansträngend, so dass sie sich unserem gemeinsamen Ausritt nicht mehr anschlossen. Um 19.00 Uhr trafen wir uns dann alle gemeinsam zum Nachtessen.

Sonntag 15.7.2001
In der Nacht hatte es heftig geregnet und die Boxe meine Stute Express wurde über-schwemmt. Mit Holzschnitzel in der Boxe und einem Graben ums Zelt sollte dies doch nicht mehr passieren.

Um  9.45 Uhr machten wir uns, mit OL Karte und Ivos Landkarte, auf den Weg. Der gemütliche Ritt dauerte bis etwa 12.00 Uhr.

Die Hundeshow von Dalloti erwartete uns dann um 15.00 Uhr. Gemeinsam mit ihren Appenzeller Hunden, Katzen und Meerschweinchen zeigten sie uns alten Hasen was so ein Tier alles lernen kann. Sogar gute Tierkenner fanden nicht heraus wie er das macht, dass ein Hund plötzlich zählen und rechnen kann. Erstaunlich!!

Eine solche Aufführung lies uns vergessen dass es in strömen regnete. Das Nachtessen um 19.00 Uhr verwöhnte später noch unsere Gaumen.

Montag 16.7.2001
Um 9.45 Uhr trafen wir uns zum gemeinsamen Ausritt. Heute mussten wir uns doch etwas beeilen, da wir uns verritten. Wir waren froh als wir den Stall schon von weitem sahen, denn am Nachmittag stand die Fohlenweide Bremgarten auf dem Programm. Elsbeth Wieland besuchte mit uns die Anlage, die mit bis zu 80 Pferden und 50 Ha Land, den grossen Stallungen, die einen oder anderen ins Staunen brachte. Der gemeinsame Kaffee im Restaurant Fohlenweide liess uns fast vergessen, dass auch schon wieder ein Tag vorbei war und das Nachtessen auf uns wartete.

Dienstag 17.7.2001
Petrus meint es gut mit uns, der Wetterbericht meldete schönes Wetter, so dass wir den geplanten Tagesritt 2 Tage vorzogen. Wir ritten Richtung Oberentfelden, plötzlich hörte man ein lautes Hallo!! Es bestätigte sich wieder einmal dass die Welt klein war, denn hier wohnte eine Kollegin von Ursi Eberli die uns spontan auch einlud und wir die Berber Zucht und das kleine Fohlen anschauen konnten. Nach einer Stärkung ritten wir dann mitten durch Oberentfelden und veranstalteten beinahe ein Verkehrschaos, denn mit 13 Pferden und den vielen Hunden bei Fuss durch ein Dorf zu reiten kommt nicht alle Tage vor. Zum Glück kam weder Zug noch Tram, so dass wir bald in meinem Revier waren. Diesen Wald kannte ich und so konnte die Karte in die Tasche verschwinden. Interessanterweise kam dann aber etwas anderes aus der Tasche, denn in diesem Teil des Waldes funktionierten plötzlich die Handys und so wurde mehr geschwatzt als normal.

Hermann Imhof und Markus Schenker organisierten einen Apéro, der bei mir im Stall auf einem Ladewagen serviert wurde. Plötzlich kam die Nachbarin, die ihren Hund suchte, auf einmal, eine irre Aufregung! Er wurde gefunden und zwar im Güllen Becken. Der Hund wurde dann mit Seilen gehoben und als Ivo versuchte den Fall von der Mauer zu dämpfen biss der Hund plötzlich voller Panik umher und Ivo war dann der Leidtragende. Doch glücklicher Weise mussten die Verletzungen nicht genäht werden und auch der Hund war unverletzt und bald einigermassen sauber, sein Duft wird ihn aber noch einige Tage an dieses Erlebnis erinnern.

Am späteren Nachmittag kamen wir zurück und Ivo konnte mit seiner Familie den Geburtstag seiner Tochter Zoe feiern. Auf der Weide riss sich Coquetto, Brigitte Sidler’s Pferd, noch ein Eisen ab und so musste noch ein Hufschmied organisiert werden.

Mittwoch 18.7.2001
Nachdem Coquetto’s Eisen neu angenagelt worden war, trafen wir uns nach dem Frühstück wieder und machten uns gemeinsam auf den Weg, um die Gegend rund um den Rütihof zu erforschen. Brigitte und ich hatten es langsam im Griff, uns nach OL- Karte zu orientieren da Karin sich nun definitiv als krank gemeldet hatte. So waren wir problemlos zurück, dass wir zusammen wieder auf die Piste gingen.

Diesmal hiess das Ziel Schloss Hallwil. Nach der Besichtigung und der Kaffeepause im herrlichen Schlosspark, spazierten wir dann zum Landesteg des Hallwilersee’s und unternahmen alle eine Rundfahrt, bei zauberhaftem Wetter.

Diese Seefahrt machte hungrig und wir waren alle gespannt, womit uns die Familie Fetscher  wohl verwöhnen würde.

Leider lockerte sich ein anderes Eisen von Coquetto so dass wir ihn dann am Abend  in seinen heimischen Stall brachten.

Donnerstag 17.7.2001
Der schlechte Wetterbericht bestätigte sich nicht, so dass der geplante Tagesritt doch noch  durchgeführt werden konnte. Da Brigitte kein Pferd mehr hatte und ihr Express, meine Stute, nicht fremd war, führte sie die Gruppe wieder Richtung Oberentfelden und zu mir in den Stall. Dort hatte ich inzwischen Rano, Elsbeth Wieland’s Mazedonier Wallach, gesattelt. Da dieser wohl glaubte noch immer Hengst zu sein, musste alles sehr schnell gehen, denn Jadran war für ihn eine grosse Konkurrenz. Ab jetzt führte ich die Gruppe in gewohnte Umgebung.

Wir trafen uns mit Hermann, Simone und Franco  im Froschenbrünneli in Kölliken. Dort hatten sie bereits den Grill  angeheizt und für die Pferde eine Anbinde im Wald angefertigt. Für den Hengst Jadran und Achajo, Claudia Keller’s, Pferde stand der Transporter zum Anbinden zur Verfügung. Auf diese Weise und mit genügend Heu konnten wir uns dem Mittagessen widmen. Der Koch war frisch verliebt und die Steak sehr pikant!!! Aber sonst war es sehr gut und gemütlich.

Frisch gestärkt und mit zu vollem Bauch ging’s dann wieder zurück zum Stall, wo ich mich mit Rano verabschiedete und Brigitte die Gruppe wieder nach Hause führte.

Freitag 19.7.2001
Nun war das Wetter sehr schlecht. Trotz allem machten wir noch einen kurzen Abstecher in die schon fast gewohnte Umgebung. Langsam wurden wir müde so dass schon der eine oder andere froh war wieder ins trockene Daheim zu kommen. Denn die feuchte Luft machte uns im luftigen Strohlager wie auch auf dem Zeltplatz kein Vergnügen. Claudia und Nadine hatten schon vor Tagen ihr Nachtlager ins Haus eines Freundes verlegt. Alles was trocknen musste, wurde entweder in die Sonne, die uns immer mal wieder besuchte, oder ins Bad gehängt.

Der Nachmittag war zur freien Verfügung und das eine oder andere wurde schon eingeladen. Aufbruchstimmung? Nein, nicht vor dem grossen Abschiedsessen, uns wurde ein feiner Tartarenhut serviert.

Godi und Ursula Rüegg kamen uns besuchen, leider konnten sie aber nicht zum Nachtessen bleiben. Ein herzliches Dankeschön für die Spende in die Ferienkasse. Elsbeth Wieland,  Karin, ihr Ehemann Hanspeter, Vater und Schwiegervater, meine Eltern, der Freund von Ursi  waren dann beim Nachtessen dabei.

Ein überraschender Besuch war Doris Kleiner, Präsidentin vom Schweizerischen Verein für Ponys und Kleinpferde (SVPK). Heute wurde mal nicht bis spät in die Nacht Tschau Sepp gespielt!

Samstag 20.7.2001
Die Aufbruchstimmung war gross. Wehmütig schaute ich Ivo, Natalie und Lotti nach, als sie wieder nach Hause ritten. Doch es wartete noch sehr viel Arbeit auf uns. Die Boxen und das Zelt mussten abgebrochen und der Mist abtransportiert werden. Petra Frey, ihr Freund sein Kollege und mein Vater kamen auch zu Hilfe. Denn eines hatte ich gelernt, diese Boxenwände herum zu schleppen war wirklich Männerarbeit! Ich staunte nicht schlecht wie schnell, die Boxen und Zeltplane zusammengelegt und das Stallgerüst in Einzelteile zerlegt waren.

Den Mist hatte der Besitzer der Anlage, Herr Fetscher, mit dem Traktor abtransportiert, so dass in wenigen Stunden fast alle Spuren unseren Daseins verschwunden waren.

Montag 22.7.2001
Heute musste dank dem kräftigem Einsatz sehr vieler Leute nur noch das Zelt mit den Boxen aufgeladen werden. Ivo und Natalie, Markus und ich zusammen mit dem Lieferanten genügten, um die letzten Spuren unseres Ferienlagers zu beseitigen.

Wehmütig dachte ich an die turbulente Zeit zurück. Bis auf Ivos Hand die langsam zu heilen begann und der verbissene Achajo der gelernt hatte dass beim Thema, Liebe der Hengste, nicht zu Spassen ist, war alles gut verlaufen.

Gespannt stellt sich schon jetzt die Frage. Wo wird das nächste Ferienlager in 2 Jahren sein?

Klar ist: Ich freue mich schon jetzt darauf.

Bis bald
Daniela Thomi